24 Stunden Berufsfeuerwehr-Alltag

Hungen (de). Erst brennt eine Gartenhütte nahe Ober-Bessingen, keine zwei Stunden später löst die Brandmeldeanlage im Sportlerheim Nonnenroth aus und schon um 16 Uhr kommt es wieder zu einem Feuer an der ehemaligen Diskothek. Hier war aber kein Serienbrandstifter am Werk – sondern es handelte sich stets um Übungseinsätze für die Nonnenröther Jugendfeuerwehr. Die hatte am vergangenen Samstag Berufsfeuerwehrtag.

Der Jugendwart Maximilian Bock sich dafür ein abwechslungsreiches Programm einfallen lassen. Das machte den zehn Jugendlichen nicht nur richtig Spaß, sondern bereitete sie nebenbei auch für ihre Zukunft in der Nonnenröther Einsatzabteilung vor. Beim Gartenhüttenbrand mussten sie etwa Saugschläuche kuppeln, um Wasser aus der Wetter zu pumpen. An der Diskothek hingegen gab es einen Oberflurhydranten, aus dem das Löschwasser kam. Und im Sportlerheim merkten die Jugendlichen, dass eine Brandmeldeanlage nicht nur durch Rauch, sondern auch manchmal aus anderen Gründen Alarm schlagen kann – etwa wegen Wasserdampf. Um genügend Platz für alle Jugendfeuerwehrleute und Betreuer zu haben, hatte man das alte Löschfahrzeug aus Hungen zusätzlich ausgeliehen.
In der Zeit zwischen den Einsätzen saßen die Jugendlichen aber nicht  herum. Der stellvertretende Wehrführer Jörg Göttsche zeigte Erste Hilfe, Wehrführer Stefan Leipold gab eine Unterrichtseinheit zum Thema Brennen und Löschen. Zudem wurden Knoten geübt – die braucht man sowohl bei den Wettkämpfen der Jugendfeuerwehr als auch später im Einsatzdienst immer wieder und wurden bei einem Einsatz mit Tragehilfe bei „Hoppes“ gleich gebraucht. Und wie in einer echten Berufsfeuerwehr hatten die Jugendlichen sich außerdem um den Küchendienst zu kümmern.

Ein Höhepunkt des Berufsfeuerwehrtages war die Übernachtung im Nonnenröther Feuerwehrhaus. Bevor sich die jungen Einsatzkräfte ins Bett legen konnten, wurden sie aber gegen 20.30 Uhr in den Eisenkauter Weg zu einem Hallenbrand alarmiert – ein Fehlalarm, wie sich später herausstellte.  Kurze Zeit später hieß das Alarmstichwort dann „Personensuche“ – diese konnte schnell im Waldbereich gefunden werden. Der Sonntag begann dann nicht nur mit dem gemeinsamen Frühstück, sondern auch einem Einsatz mit einer unter einem Anhänger eingeklemmten Person. Auch diese konnte von der Nonnenröther Jugendfeuerwehr gerettet werden.