Elektrische Gefahren an Einsatzstellen

Elektrischer Strom ist nützlich: Er sorgt für Licht, lässt Kühlschrank und Fernseher laufen  und macht das Leben angenehm. Doch Elektrizität birgt auch Gefahren. Gerade die Feuerwehr muss daher bei ihren Einsätzen besonders die Augen nach elektrischen Gefahrenquellen offen halten.  Der stellvertretende Wehrführer Jörg Göttsche schärfte daher im Unterrichtsabend die Sinne der Nonnenröther Feuerwehrleute für die unterschiedlichen Gefahren.

Die Wahrscheinlichkeit, dass in Nonnenroth Stromkästen überflutet werden, ist eher gering. Doch was ist, wenn das Wasser im Keller steht? Dann kann es sein, dass durch Steckdosen oder gar den Hausanschluss das Wasser unter Strom steht. Es besteht Lebensgefahr. Überflutete Keller sollte man daher nie betreten, so lange nicht geklärt ist, dass der Strom abgeschaltet ist. Dies gilt übrigens auch für Hausbewohner. Gerade wenn der Sicherungskasten des Hausanschluss im Keller liegt und das Wasser in ihn eingedrungen ist, sollte man erst den Energieversorger kontaktieren, damit dieser den Strom abschalten kann.

Eine weitere Gefahr können Stromkästen und Laternen bilden. Denn fährt ein Auto sie um, kann es passieren, das stromführende Kabel beschädigt werden. Bemerkt man als Passant daher einen beschädigten Stromkasten oder eine umgefahrene Straßenlaterne, sollte man den Netzbetreiber, die Polizei oder die Feuerwehr kontaktieren. Die Feuerwehr sperrt eine solche Gefahrenquelle dann ab, bis der Netzbetreiber den Stromkasten oder die Laterne abgesichert hat.

Besonders gefährlich ist es, wenn Freileitungen herunter hängen. Dies kann etwa nach einem Sturm oder starkem Eisregen der Fall sein.  Der Strom fließt bei solch einem abgerissenen Kabel in den Boden. Kommt man solch einem auf den Boden liegenden Stromkabel zu nahe, droht ein tödlicher Stromschlag. Daher sollte man von diesen mindestens 20 Meter Sicherheitsabstand halten. Bemerkt man als Passant einen solchen Leitungsschaden, sollte man unbedingt die Feuerwehr anrufen, damit diese die Gefahrenstelle absichern kann.  Dasselbe gilt auch, wenn ein Strommast umgeknickt ist. Auch hier herrscht Lebensgefahr. Gleichzeitig sollte man nie auf Strommasten klettern – denn auch hier droht ein tödlicher Stromstoß.

Was sollte man tun, wenn man selbst mit dem Auto gegen einen Stromkasten gefahren ist oder vielleicht mit dem Fahrzeug in eine heruntergestürzte Freileitung geraten ist? So lange der Wagen nicht brennt, sollte man auf jeden Fall im Auto sitzen bleiben. Hier ist man in einem faradayschen Käfig geschützt. Keine Metallteile berühren! Wenn möglich, kann man rückwärts aus der Gefahrenstelle herausfahren und dann die Feuerwehr anrufen.