Als Atemschutzgeräteträger viel zu tun

Nonnenroth (de). Stefan Leipold steht für weitere fünf Jahre an der Spitze der Nonnenröther Feuerwehr. Auf der Jahreshauptversammlung wurde er einstimmig wiedergewählt. Zuvor hatte er von elf Einsätzen, darunter einem Dachstuhlbrand in Rodheim, berichtet. Dabei waren insbesondere die Atemschutzgeräteträger gefragt.

Auf dem Papier haben 14 der 25 Nonnenröther Feuerwehrmänner und drei Feuerwehrfrauen den Atemschutzlehrgang absolviert. Der Wehrführer erinnerte jedoch daran, dass dies nur etwas bringt, wenn die Betreffenden sich fortlaufend darum kümmern, einsatztauglich zu bleiben. Dies bedeute, alle zwölf Monate einen Theorieunterricht zum Thema Atemschutz zu besuchen, die Übungsstrecke bei der Berufsfeuerwehr Gießen sowie eine Einsatzübung oder einen Einsatz unter Atemschutz zu absolvieren, außerdem spätestens alle drei Jahre den medizinischen Check zu bestehen. „Erst dann darf der Atemschutzgeräteträger auch eingesetzt werden“, verdeutlichte Leipold.

Sina Metzger, Burkhard Hoppe und Marko Hoppe wurden für den häufigsten Übungsbesuch ausgezeichnet. Das Übungsjahr gestaltete sich besonders intensiv, da im vergangenen Jahr das neue Tragspritzenfahrzeug in Betrieb genommen und ausgiebig kennengelernt wurde. Zudem wurden 15 Lehrgangs- und Seminarbesuche verzeichnet.

Vom Wiederaufbau der Jugendfeuerwehr nach der Pandemiezeit berichtete Jugendwart Lukas Momberger. Mit einem gemeinsamen Grillen im September wurde der Grundstein gelegt. Die Alters- und Ehrenabteilung traf sich zum Stammtisch und unternahm eine Planwagenfahrt zum Hessenbrückenhammer. Zwölf Mitglieder sind bei den Treffen regelmäßig dabei. Dieses Jahr ist eine Fahrt ins Feuerwehrmuseum Fulda geplant, kündigte Abteilungsleiter Norbert Leipold an.

Bei den Wahlen wurde Jonah Braun einstimmig in den Feuerwehrausschuss gewählt. Justin Kronhardt wurde zum Oberfeuerwehrmann, Maximilian Bock zum Oberlöschmeister befördert. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Fabian Schmidt hatte zuvor in seinem Grußwort seine Freude darüber ausgedrückt, dass das neue Fahrzeug in nur drei Jahren beschafft werden konnte. „Aktuell beträgt die Wartezeit eher vier bis fünf Jahre.“ Ortsvorsteher Werner Leipold zeigte sich erschüttert darüber, dass bei einer Übung vor wenigen Tagen die Feuerwehrleute von einem Bürger angepöbelt worden waren: „So etwas hätte ich mir bei uns im Dorf nicht vorgestellt.“ Bürgermeister Rainer Wengorsch kündigte an, dass man Ende diesen, Anfang nächsten Jahres die Umbaupläne für das Feuerwehrhaus forcieren wolle: „Nonnenroth hat nun Priorität.“

Aus dem Feuerwehrverein berichtete Präsidiumsmitglied Bernd Wirth davon, dass man mit 4500 Euro die Ausstattung des neuen Feuerwehrautos förderte. Unter anderem wurden eine Tauchpumpe und ein Stromerzeuger finanziert. Bei einem Wettbewerb der Volksbank Mittelhessen gewann man einen Defibrillator. Rechner Andreas Brosche berichtete von 187 erwachsenen und neun jugendlichen Mitgliedern. Der Vorstand wurde nach dem Kassenbericht entlastet.

Das Präsidium Bernd Wirth, Markus Metzger und Eric Steinbach wurde ebenso wie Rechner Andreas Brosche und Schriftführerin Regina Koch bestätigt. Burkhard Paul wurde für drei Jahre, Patrick Dehnhardt für ein Jahr zum Beisitzer gewählt. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Dieter Bock und Volker Koch geehrt. In Abwesenheit wurden Gerd Trapp, Udo Buß und Jürgen Fritz für 50 Jahre, Ralf Hahlbohm und Horst Lauster für 40 Jahre sowie Rudi Schön für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Die Jahreshauptversammlung fand im Rahmen des Tags der Feuerwehr statt. Dabei hatte der Feuerwehrverein am Freitagabend einen gut besuchten Weinabend ausgerichtet. Am Sonntag wurde zu Gegrilltem und Kuchen ans Feuerwehrhaus eingeladen, eine Hüpfburg und der Brandschutzanhänger des Landkreises mit Feuerwehrbobbycars standen für die jüngeren Besucher bereit. Nachmittags zeigte die Jugendfeuerwehr bei einer Schauübung ihr Können.